Badeleben in Kiel

Baden in Kiel - früher und heute

Geschichte der Seebäder und Baden in Coronazeiten

Wer in Kiel im Sommer schwimmen gehen will, der hat eigentlich zahlreiche Möglichkeiten, sowohl drinnen wie draußen. Schwimmen ist bei hohen Temperaturen auch eine besonders schöne Möglichkeit, die nötige Bewegung mit einer angenehmen Abkühlung zu verbinden. Deshalb wird diese in Kiel und Schleswig-Holstein auch schon sehr lange genutzt, genauer bereits seit dem 19. Jahrhundert.

Anlässlich dieser schon etwas längeren Geschichte zeigt das Landeshaus seit dem 1. Juli eine Ausstellung unter dem Motto „Badesaison! Seebäder an Nord- und Ostsee“. Es werden viele historische Exponaten gezeigt, um die Anfänge des Tourismus hier im Land zu veranschaulichen und seine Veränderung näher zu bringen. Denn was heute der Entspannung oder dem reinen Vergnügen dient, war damals ein mehrwöchiges Ereignis, das vor allem der Gesundheit diente und einen Kurcharakter hatte. Aber nur für diejenigen, die es sich leisten konnte. http://www.landtag.ltsh.de/nachrichten/20_06_30_ausstellung_seebaeder/

Die Ausstellung ist eine der erste seit dem Lock-Down und soll auch die Kulturschaffenden im Land unterstützen.

Noch bis zum 13. September können Besucher täglich zwischen 10 und 18 Uhr in die Geschichte des schleswig-holsteinischen Tourismus in seinen Anfängen eintauchen. Der Eintritt ist frei, nur der Personalausweis ist erforderlich. Doch wegen Corona können maximal 10 Besucher als Einzelpersonen kommen, Gruppenbesuche oder -führungen sind nicht möglich. Und der Mund-Nasen-Schutz darf natürlich nicht fehlen.

Badevergnügen in Kiel heute

Wer selbst ins kühle Naß springen will, der hat dafür auch in Corona-Zeiten viele Möglichkeiten. Nur gilt es halt, immer bestimmte Regeln zu beachten.

1. Das Hörnbad

Dieses Hallenbad liegt, wie der Name schon andeutet, direkt an der Hörn und ist sowohl vom West-, wie auch dem Ostufer gut zu erreichen. Und da es eben ein Hallenbad ist, braucht man sich als Besucher zumindest wegen des Wetters keine Gedanken machen.

Inzwischen stehen wieder das Sportbecken, wie auch der Freizeitbereich mit dem Außenbecken zur Verfügung. Im Bad selbst gelten eingeschränkte Badezeiten, der Eintrittspreis ist daran angepasst. Wegen der Beschränkung der Besucherzahlen ist eine vorherige Reservierung nötig: https://kiel.de/de/kultur_freizeit/baeder_straende/hoernbad.php Von hier erfahren sie auch alle weiteren Bedingungen zur Nutzung unter Corona-Bedingungen

https://www.t-online.de/region/kiel/news/id_88260298/corona-kiel-hoernbad-oeffnet-weiteren-bereich-das-gilt-jetzt-fuer-badegaeste.html

Bei schönem Wetter, besonders wenn die Temperaturen steigen, ist auch immer ein Besuch im Freibad ein großer Spaß.

2. Eiderbad Hammer

Das Eiderbad ist ein Freibad in Kiel/Hassee. Da inzwischen ein Hygienekonzept vorliegt, kann auch das Planschbecken wieder genutzt werden.

Für jeden einzelnen Besucher ist eine eigene Parzelle ausgewiesen, in der er sich aufhalten darf. Eine vorherige Anmeldung ist nicht zwangsläufig nötig, doch wenn die maximale Zahl von 120 Gästen erreicht ist, kommt kein weiterer in Bad. Die Duschen vor Ort können eingeschränkt genutzt werden, doch es wird empfohlen, sich vorher zu Hause zu duschen und mit Badeklamotten ins Bad zu kommen.

Mehr: https://www.kiel.de/de/kultur_freizeit/baeder_straende/eiderbad_hammer.php

3. Das Gaardener Freibad Katzheide

Aktualisierung vom 13.08.2020:

Überraschen hat die Stadt Kiel am 12.8.2020 verkündet, dass das Freibad Katzheide nach der zweijährigen Totalrenovierung jetzt am Freitag, dem 14.08.2020 wiedereröffnet. Der Eintritt beginnt ab 14.15 Uhr. Zur Feier des Tages ist der Eintritt am Freitag kostenlos, es ist aber eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Ab Sonnabend, dem 15.08.2020 gelten dann coronabedingt reduzierte Eintrittspreise. Im Zeitrahmen zwischen 10 und 18 Uhr stehen zwei Zeitfenster zur Verfügung, für die man sich anmelden muss, entweder telefonisch während der Öffnungszeiten des Freibads oder über das Formular auf der Internetseite https://www.kiel.de/de/kultur_freizeit/baeder_straende/sommerbad_katzheide.php . Einmal zwischen 10.00 und 13.45, sowie zwischen 14.15 und 18 Uhr können bis zu 320 Besucher ins Bad. Der Zutritt zu den beiden Becken ist auf 80 Schwimmer gleichzeitig begrenzt. Bei besonders großem Andrang kann die Schwimmzeit auf 30 Minuten reduziert werden.

Die Gastronomie steht noch nicht zur Verfügung und auch in einigen Bereichen der Liegewiese finden noch Bauarbeiten statt, doch das wichtigste ist ja sowieso, dass in Katzheide wieder geschwommen werden kann. Genauere Informationen zum Hygienekonzept und den Nutzungsbedingungen vor Ort bitte auf der Internetseite nachlesen: https://www.kiel.de/de/kultur_freizeit/baeder_straende/sommerbad_katzheide.php

4. Strände

Sommer, Sonne, Strand und Meer, all das bietet Kiel. Wer im Ostsee-Wasser der Kieler Förde schwimmen will, hat dafür mehrere Möglichkeiten Zur Auswahl stehen: Der Falkensteiner Strand; er ist der längste Strand von Kiel. Wer es geschichtsträchtiger mag, kann den Schilkseer Stand mit Olympia-Vergangenheit besuchen. Der Vorteil der Strände ist, dass neben den üblichen Verhaltensregeln nur noch die üblichen Einschränkungen durch Corona gelten und keine zusätzlichen Hygieneregeln zu beachten sind.

5. Der Badesteg in der Kieler Innenförde

Für das besondere Ostseevergnügen gibt es den Badesteg an der Innenförde. Wegefaule haben schon immer mal wieder in der Kieler Innenförde gebadet, obwohl es eigentlich verboten war. 2019 wurde mit dem Badesteg auf Höhe des Segelcamp 24/7 deshalb eine legale Möglichkeit geschaffen, in die Kieler Innerförde zu schwimmen. Da der Badesteg eher Freibad- als Standcharakter hat, gilt es, die vom Segelcamp aufgestellten Hygienemaßnahmen zu beachten.

https://www.camp24-7.de/meer-programm/schwimmsteg-an-der-kiellinie.html

Zur Eröffnung 2019: https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-Baden-an-der-Kiellinie-Vom-Schwimmsteg-direkt-in-die-Foerde-in-Kiel

Bild: Falkensteiner Stand um 1910 von Herrmann Edlefsen, Kieler Stadtarchiv Sig. 53.407