Spenden für Echthaarperücken

Spende für Echthaarperücken

Haare sind etwas Schönes. Sie halten warm – zumindest auf dem Kopf und sie können dazu beitragen, gut auszusehen. Sie können aber auch großen Kummer bereiten, häufig dann, wenn sie ausfallen. Unter diesem Verlust leiden dann besonders Kinder und Frauen. Denn bei ihnen fällt auf, was bei einem Mann nicht als ungewöhnlich wahrgenommen wird. Das Frauen mit dem Alter auch dünnere Haare oder eine leichte Form von Haarausfall bekommen können, ist wenig bekannt und daher gesellschaftlich nicht relevant.

Da also bei Kindern und Frauen der Haarausfall nicht als normal wahrgenommen wird, leiden sie oft sehr darunter, dass sie ihre Haare verlieren. Er macht für alle sichtbar, dass vielleicht etwas nicht in Ordnung ist.

Die Ursachen für Haarausfall sind dann in dieser Gruppe meist auch Krankheiten wie Krebs oder Kreisrunder Haarausfall. Auch wenn beim Krebs in der Regel die Behandlung durch Chemotherapie die Haare ausfallen lässt.

Um den Verlust der Haare nicht für alle sichtbar zu lassen, kann eine Perücke helfen. Am unauffälligsten ist eine Echthaarperücke, denn ihr ist nicht so leicht anzusehen, dass es nicht die echten Haare der Trägerin sind. Doch diese Perücken sind teuer und die Krankenkassen finanzieren sie nur unter bestimmten Bedingungen und oft auch nur teilweise.

Damit die Beschaffung einer Echthaarperücke leichter wird, braucht es genügend Spenden von menschlichen Haaren. Die wichtigste Quelle für menschliche Haare ist Indien, denn das Haar indischer Frauen gilt als das hochwertigste. Dort wird das Haar meistens in Tempeln gesammelt, in denen Menschen ihre Haare ihrer Gottheit opfern. Dieses Haar wird aber nicht gespendet, sondern von den Tempeln verkauft. Das macht Echthaarprodukte so teuer.

Hier in Europa sind die Bedingungen für Echthaarspenden über die letzten Jahrzehnte immer schlechter geworden. Einmal weil die Haare kürzer wurden und zweitens hat die Qualität der Haare durch verschiedenste (chemische) Behandlungsmethoden nachgelassen.

Trotzdem können auch heute noch Haare von europäischen Frauen – und teilweise sogar Männern – gespendet werden.

Sie müssen aber folgende Bedingungen erfüllen:

Das Haar muss zwischen zwei Haarbändern mindestens 25 cm, meist mind. 30 cm, lang sein. Grundsätzlich gilt: Je länger desto besser.

  1. Das Haar muss unbehandelt sein: kein Bleichen, Dauerwelle, Glätten oder sonstige chemische Behandlungen. *
  2. Keine zu krausen Haare. Am besten sind von Natur glatte Haare.
  3. Haar vor dem Schneiden waschen, kämmen und zu einem Zopf binden.

Das Haar muss trocken verschickt werden, damit es nicht schimmelt. Um den Zopf besser handhaben zu können, sollten die Haare geflochten sein.

Haare spenden ist eine gute Sache, denn sie können die Lebensqualität eines Menschen verbessern. Es ist auch nachhaltig, denn sonst landen die abgeschnittenen Haare einfach im Restmüll. Und das ist besonders bei langen Haaren schade.

*Manchmal sind auch gefärbte Haare für Haarspende geeignet. Es wird dann aber nur für die Reparatur von Echthaarperücken verwendet.

Links:

Haare-spenden.de Adresse zu Organisationen, die für Kinder Haare weiterleiten.

Wie spende ich meine Haare? | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)

Haare spenden – worauf sollte ich achten? - Blog | Deutsche Krebshilfe (Info)

Haare spenden: So können Sie für krebskranke Kinder Haare spenden | Bayern 1 | Radio | BR.de

Indien - das Geschäft mit dem Tempelhaar - [GEO]